Kurz und knapp: Was ist Brand Monitoring?
Brand Monitoring umfasst die Beobachtung, Erfassung und Analyse von Aussagen von Nutzern über ein Unternehmen, einer Marke oder ein Produkt. Durch das Monitoring von unterschiedlichen Kanälen können Unternehmen einschätzen, welche Nutzerreaktionen erfolgen und darauf reagieren.
Was bedeutet Brand Monitoring genau?
Brand Monitoring bedeutet im Deutschen „Markenüberwachung“ oder „Markenbeobachtung“ und ist Bestandteil des Brand Managements. Mit einem strategisch klugen Brand Management kann die Marke eines Unternehmens an allen relevanten Touchpoints vorteilhaft positioniert werden. Mithilfe des Brand Monitorings sind Unternehmen dann in der Lage festzustellen, inwiefern Kunden und die Öffentlichkeit ihre Marke wahrnehmen.
Diese Reaktionen auf die Marke eines Unternehmens werden durch die Überwachung und Beobachtung verschiedener Kanäle und Keywords aufgezeichnet. Registriert werden dann z. B. Erwähnungen, Aussagen und Wahrnehmungen von Kunden, Interessenten und der Öffentlichkeit (User Generated Content) oder Rechtsverletzungen durch Logo- und Markennamensmissbrauch im SEO-Bereich etc.
Ziel des Brand Monitoring ist es, die Reputation, Autorität und das Image eines Unternehmens bzw. einer Marke zu verbessern und zu schützen. Dabei kann begrifflich unterschieden werden zwischen:
- Brand Protection – ausschließlich rechtliche Aspekte,
- Social Media Monitoring/Listening – nur soziale Kanäle.
Thematisch überschneiden sich die beiden Begriffe jedoch. Ein optimales und integriertes Brand Monitoring verwendet jedoch alle Online-Kanäle als Recherchegrundlage.
Die Funktionsweise des Brand Monitoring
Im Grunde ist Brand Monitoring ein Prozess. Ein Prozess, bei dem sämtliche Channels, über die Nutzer Feedback geben, überwacht werden. Es soll herausgefunden werden, wo die eigene Marke in welcher Ausprägung beim Nutzer wirkt. Denn mit diesem Wissen, wo und wie über eine Marke oder ein Produkt gesprochen wird, wissen Unternehmen auch, wo sie ansetzen müssen, um die Wahrnehmung der Nutzer zu verbessern.
Der wichtigste Aspekt beim Brand Monitoring ist das aktive Feedback, heißt direkte Kritiken, Fragen oder andere positive wie negative Anmerkungen von Nutzern. Kanäle und Keywords, über die solch aktives Feedback gegeben werden kann, sind unter anderem:
- Soziale Netzwerke, wie Instagram, Facebook, X, LinkedIn, TikTok;
- Blogs, Foren;
- der stationäre Produktabsatz;
- der Markennamen, Produkte etc.
Was bringt Brand Monitoring?
Brand Monitoring ermöglicht Unternehmen viele Vorteile, wie, stets im Bilde darüber zu sein, wie Kunden, Interessenten und Mitbewerber die Marke wahrnehmen, und entsprechend auf diffamierende Äußerungen zu reagieren. Dies ermöglicht zudem eine präzise Einschätzung für potenzielle Produktoptimierungen.
Außerdem dient Brand Monitoring zur Identifikation der Marketingkanäle zur Steigerung der Markenreputation. Des Weiteren wird Market Research durchgeführt, um auf aktuelle Trends einzugehen und Expertenstatus zu demonstrieren.
Die Analyse relevanter Keywords im Zuge des Brand Monitorings ermöglicht Einblicke in Wettbewerbergespräche in sozialen Netzwerken. Zudem erhalten Unternehmen regelmäßig Informationen über die Werbestrategien der Konkurrenz zur Anpassung der eigenen Marketingstrategie.
Wofür benötigt man Brand Monitoring?
Durch eine entsprechende Überwachung dieser Kanäle und Keywords für Marketingzwecke sehen Unternehmen dann, was gut und schlecht läuft. Sie können mit Reaktionen von Nutzern adäquat umgehen und die Kommunikation dahin gehend verbessern.
Brand Monitoring wird daher zu den verschiedenen Zwecken eingesetzt:
- Aufbau einer Unternehmensmarke,
- Umstimmen unzufriedener Kunden sowie
Verbesserung des Images
Besonders um die eigene Reputation zu verbessern, nutzen Unternehmen soziale Netzwerke. Denn viele Nutzer reden online über ihre bevorzugten Marken und Produkte. Brand Monitoring verfolgt in diesem Fall zwei Ziele, um das eigene Image aufzubessern: Schwächen in der Kundenkommunikation aufdecken und diese dann beheben.
Kritik & Diffamierung
Ein regelmäßiges und systematisches Brand Monitoring kann bei der negativen Erwähnung eines Markennamens dabei helfen, auf solche Aussagen schnell zu reagieren.
Registrierungen von Domains & Markennamen
Wird eine bestimmte Domain oder ein geschützter Markenname angemeldet, können mithilfe des Brand Monitoring rechtliche Schritte eingeleitet werden. Unternehmen achten somit auf den Schutz ihrer Marke.
Wie wichtig die Bedeutung des Domainnamens für den Erfolg in SEO ist, erfährst du in unserem Specht GmbH SEO Blog.
Negatives Marketing & Brand Bidding
Sollten Mitbewerber einen Markennamen eines anderen Unternehmens verwenden, um eigene Dienstleistungen positiver hervorzuheben und die anderer negativ darzustellen, können besonders illegale Praktiken beim Brand Bidding verhindert und/oder geahndet werden.
Ad Hijacking
Werden Werbeanzeigen von Dritten kopiert und umgeleitet, um Traffic für ein Projekt zu generieren und Provisionen zu erhalten, kann das Brand Monitoring dabei helfen, diese Praktiken zu unterbinden/ahnden.
Brand Monitoring Tools
Es gibt einige Tools, die für das Brand Monitoring genutzt werden können. So können bspw. Markenerwähnungen und/oder Rechtsverletzungen erfasst werden. Kommerzielle Brand Monitoring Tools sind Linkbird, Brand Watch, Sprout Social, Sysomos oder Radian6. Wir von Timo Specht haben dir zudem eine kleine Auswahl an kostenlosen Brand Monitoring Tools zusammengestellt:
Google Alerts: Mit diesem Tool lassen sich E-Mail-Benachrichtigungen erstellen, die auf bestimmte Keywords hin versendet werden.
Technorati: Hilft bei der Suche nach Blogs, Bloginhalten und Blog Reaktionen.
Backtype & coComments: Diese Tools helfen bei der Suche nach neuen Kommentaren zu Blogposts.
Yacktrack & Commentful: Die beiden Tools realisieren Keywordsuchen in sozialen Netzwerken.
Boardtracker, Boardreader & Big Boards: Hiermit können Diskussionen in Foren mit Bezug zu Markenbegriffen beobachtet werden.
FriendFeed & Social Mention: Diese beiden Tools sind Suchmaschinen, mit denen soziale Netzwerke nach bestimmten Begriffen durchsucht werden können.
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Brand Monitoring – so funktioniert’s
Innerhalb des Brand Monitoring gibt es einige Schritte, die Unternehmen und Marken direkt umsetzen können:
- Ziel festlegen – bspw. mehr über die Zielgruppe und ihre Einstellung zur Marke zu erfahren.
- Brand Monitoring Tool bestimmen.
- Digitalen Raum der eigenen Zielgruppe herausfinden – Netzwerke, geeignete Influencer finden.
- Passende Keywords herausfinden & Erfolg der Werbekampagnen regelmäßig messen.
- Kontinuierlich alle eingehenden Benachrichtigungen filtern und Muster identifizieren.
- Erfolg der Postings messen – bspw. mit einem Kampagnen Management Tool.
- Notfallplan aufstellen, um bei Shitstorms und negativen Reaktionen sofort und adäquat zu reagieren.
- Gespräche der Zielgruppe untersuchen und die in der Social Community geltenden Normen beachten.
- Zwischen Inbound und Outbound Conversations unterscheiden.
- Netzwerk und Community aufbauen.
Fazit: Was ist Brand Monitoring?
Brand Monitoring ist ein wichtiger Bestandteil des Brand Managements, der es Unternehmen ermöglicht, die Wahrnehmung ihrer Marke durch Kunden und die Öffentlichkeit zu verstehen, zu verbessern und zu schützen. Durch die Beobachtung und Analyse von Nutzeräußerungen über verschiedene Kanäle können Unternehmen erkennen, wie ihre Marke wahrgenommen wird und entsprechend reagieren.
Das Ziel des Brand Monitoring ist es, die Reputation, Autorität und das Image eines Unternehmens oder einer Marke zu stärken. Es ermöglicht es Unternehmen, auf Feedback von Nutzern angemessen zu reagieren, die Kommunikation zu verbessern, unzufriedene Kunden umzustimmen und die Markenreputation zu schützen.
Durch die Verwendung von Brand Monitoring können Unternehmen aktiv auf Kritik reagieren, Rechtsverletzungen verfolgen und negative Marketingpraktiken verhindern. Mithilfe von Brand Monitoring Tools wie Linkbird, Brand Watch, Sprout Social und anderen können Markenerwähnungen und Rechtsverletzungen erfasst werden.
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