SEO-Glossar: Suchmaschinenwerbung

 

Was ist Suchmaschinenwerbung?

Unter Suchmaschinenwerbung – im Englischen auch Search Engine Advertising (SEA) genannt – versteht man das Schalten von Werbeanzeigen in den Suchmaschinenergebnissen (SERPs). Anders als bei der Suchmaschinenoptimierung baust du dir dadurch also keine organische Reichweite auf, sondern bezahlst die Suchmaschine, um über den Top-Suchergebnissen angezeigt zu werden.

 

Neben SEO ist SEA ein wichtiger Teil von Suchmaschinenmarketing. Suchmaschinenwerbung wird meist mit Google in Verbindung gebracht, doch auch in anderen Suchmaschinen findet sie Anwendung. So kannst du auch bei Bing oder Yahoo! SEA betreiben.

 

Die Basis von Google Ads und anderen Werbeanzeigen sind Keywords – also bestimmte Keywords, für die deine Werbung ausgespielt werden soll. Wenn ein User also nach einem Begriff sucht, erscheint dein Angebot über den Top-Suchergebnissen.

 

Die Suchmaschinenwerbung ist in anderen Kreisen alternativ auch als Search Ads, Sponsored Links oder Keyword-Advertising bekannt. Am häufigsten triffst du auf Search Ads in Form von Textanzeigen. Allerdings gibt es auch Produkt-Anzeigen, bei denen nicht nur ein Text, sondern auch ein Bild eingeblendet wird.

 

 

Wo erscheint Suchmaschinenwerbung?

Sucht ein User etwas über eine Suchmaschine wie Google über einen Suchbegriff, wird Suchmaschinenwerbung ausgespielt, sofern es für das jeweilige Keyword Werbeanzeigen gibt.

 

Textanzeigen findet man immer oberhalb der normalen Suchergebnisse. Da das die bestmögliche Platzierung in den Suchergebnissen ist, werden Nutzer stark darauf aufmerksam gemacht. Zwar werden Google Ads immer als Werbung markiert, was jedoch für viele Nutzer keine Rolle spielt.

 

In einer Google-Suche werden bis zu vier Werbeanzeigen über den organischen Suchergebnissen angezeigt. In manchen Fällen erscheinen unterhalb noch weitere Anzeigen. Es kann auch passieren, dass auf der zweiten Seite der Suchergebnisse eine Google Ad ausgespielt wird.

 

Produkt- bzw. Shopping-Anzeigen findest du bei Google ebenfalls über den organischen Suchergebnissen. Manchmal sind sie aber auch rechts neben den SERPs aufgelistet.

 

 

Warum sollten Marketer Werbeanzeigen schalten?

Möchten sich Nutzer nach einem Produkt, einer Dienstleistung oder nach einem Unternehmen erkundigen, verwenden sie hierfür überwiegend das Internet. Google ist dabei die mit Abstand größte Suchmaschine mit den meisten Nutzern, sodass hier Tag für Tag eine Menge Suchanfragen gestellt werden.

 

Umso wichtiger ist es, dass Unternehmen, Marketer und Shop-Betreiber verstärkt Werbeanzeigen schalten. Denn auf diesem Wege besteht die Möglichkeit, Unternehmen und Onlineshops verstärkt in den Suchmaschinen zu positionieren. Das steigert die Reichweite erheblich, gleichzeitig werden je nach Zielen beispielsweise Interessenten (Leads) und Verkäufe (Sales) generiert.

 

Ein weiterer Vorteil ist, dass du nicht direkt auf die Kunden zugehen musst. Denn sobald potenzielle Kunden bei Google und Co. nach einem Produkt oder einer Dienstleistung suchen, ist bereits ein Bedürfnis vorhanden. Hier muss der Interessent nur noch abgeholt werden.

 

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Werbeanzeigen für bestimmte Nutzer- und Zielgruppen zu optimieren. Hier ist auch vom sogenannten Targeting die Rede, bei dem du festlegst, wie deine Zielgruppe genau aussehen soll.

 

Zu den möglichen Targeting-Optionen gehören unter anderem:

 

• Keyword für die Ausspielung der Werbeanzeige
• Alter vom Nutzer
• Herkunft und Region von Nutzern (beispielsweise nur Nutzer aus der Region Hannover)
• Sprache
• Geschlecht
• Device: Computer oder mobile Endgeräte wie Tablet und Smartphone

 

Wie funktioniert Suchmaschinenwerbung?

Um Suchmaschinenwerbung zu betreiben und erfolgreich Anzeigen in den Suchmaschinenergebnissen zu schalten, sind nur wenige Schritte erforderlich.

 

Zunächst musst du dich in dem jeweiligen Werbenetzwerk der Suchmaschine registrieren. Bei Google ist es beispielsweise das bekannte Netzwerk Google Ads. Direkt nach der Registrierung und Validierung vom Account kann auch schon die erste Kampagne aufgestellt werden. Hierin wird festgelegt, wie das genaue Targeting erfolgen soll.

 

Zu guter Letzt werden die Werbeanzeigen angelegt, die seitens des Nutzers in den SERPs zu sehen sind. Sie verlinken beispielsweise auf einen interessanten Blogbeitrag, ein Produkt oder auf eine Landingpage.

 

Des Weiteren kann definiert werden, wie viel Budget Marketer ausgeben möchten. Dabei können beispielsweise tägliche Limits definiert werden. Abgerechnet wird mit verschiedenen Abrechnungsmodellen. Schalten auch noch andere Marketer Werbung für ein Keyword, wird zuerst derjenige angezeigt, der das höchste Gebot abgibt. Wie hoch dein maximales Gebot ausfällt, gibst du vorab in Google Ads an.

 

Welche Abrechnungsmodelle gibt es bei SEA?

Es gibt verschiedene Abrechnungsmodelle bei Suchmaschinenwerbung:

 

• CPC: Bei dem Cost per Click-Modell bzw. Pay per Click (PPC) entstehen dir als Marketer dann Kosten, wenn ein User auf deine Werbeanzeige klickt. Wenn Nutzer deine Ad nur sehen und nicht daraufklicken, musst du nicht bezahlen.
• CPA: Das Cost per Acquisition-Modell fokussiert sich auf Conversions. Hier wird erst dann eine Gebühr fällig, wenn ein User eine vorab definierte Handlung vornimmt, also zu einer sogenannten Conversion wird.
• CPT: Cost per Thousand findet man bei Search Ads eher weniger. Es ist vielmehr im Bereich Display-Werbung anzutreffen. Hier zahlen Werbetreibende für Impressionen.

 

Vor- und Nachteile von Suchmaschinenwerbung

Suchmaschinenwerbung bietet viele Vorteile, weshalb sie bei Websitebetreibern sehr beliebt ist. Allerdings gibt es auch gewisse Risiken, derer du dir bewusst sein solltest. Wir haben alle Vor- und Nachteile von SEA für dich zusammengetragen.

 

Vorteile von SEA

Ein unschlagbarer Pluspunkt von bezahlten Werbeanzeigen: Sobald du eine Ad schaltest, wirst du wahrgenommen. Du generierst Reichweite und hast die Chance auf einen höheren Traffic, der wiederum zu einem gesteigerten Umsatz führen kann.

 

Anders als bei der Suchmaschinenoptimierung siehst du also sofort ein Ergebnis, ohne lange warten zu müssen, wie deine Inhalte performen. Wenn du also innerhalb von kurzer Zeit Sichtbarkeit erlangen möchtest, ist SEA optimal für dich geeignet.

 

Außerdem kannst du sehr genau abschätzen, wie viele Klicks du mit deinem eingesetzten Budget erzielen kannst. Beispielsweise Google Ads bietet eine sehr praktische Plattform, auf der du deine Erfolge tracken und deine Werbekampagnen immer weiter verbessern und anpassen kannst.

 

Darin besteht gleich ein weiterer Vorteil von Suchmaschinenwerbung: Flexibilität. Du kannst selbst entscheiden, wie viel Geld du dafür ausgeben möchtest. Wenn du eine Zeit lang pausieren möchtest, ist das ebenfalls kein Problem. Außerdem hast du großen Spielraum, was die verwendeten Keywords betrifft.

 

Positiv anzumerken sind zudem die Targeting-Möglichkeiten. SEA ist eine hervorragende Methode, mit der du steuern kannst, wem deine Inhalte ausgespielt werden und wem nicht. Das bietet dir mehr Steuerungsmöglichkeiten als bei der Suchmaschinenoptimierung.

 

Die Suchmaschinenwerbung ist daher eine ideale Ergänzung zur Suchmaschinenoptimierung, um erfolgreiches Suchmaschinenmarketing zu betreiben und sich erfolgreich eine Reichweite aufzubauen.

 

Mögliche Nachteile der Suchmaschinenwerbung

Zwar kannst du dir mit SEA schnell eine gewisse Sichtbarkeit aufbauen. Doch genauso schnell ist sie wieder weg. Löschst du eine Kampagne oder pausierst du sie, bist du nicht mehr sichtbar, wenn du nicht in den organischen Suchergebnissen ein gutes Ranking erzielst.

 

Daher solltest du immer zuerst eine Basis mit SEO legen und SEA nur zusätzlich betreiben. Die Suchmaschinenoptimierung bietet nachhaltige Sichtbarkeit, während die Suchmaschinenwerbung eine kurzfristige Maßnahme darstellt.

 

Zudem ist da der Kostenpunkt: Wenn du Traffic generierst, kostet dich das immer Geld. Die Ausgaben für Google Ads können je nach Kampagne und Keywords stark variieren. Wenn du allerdings erfolgreich in einem hart umkämpften Markt sein möchtest, kann es schnell teuer werden.

 

Zudem berücksichtigt Google nur die Keywords beim Ausspielen deiner Anzeigen, die du auch tatsächlich eingebucht hast. Währenddessen hast du die Chance, mit SEO auch zu anderen Keywords zu ranken. Damit bietet SEA oftmals etwas eingeschränkte Möglichkeiten.

 

Somit gilt: Eine Kombination aus SEA und SEO ist immer anzuraten, wenn du wirklich Erfolg mit Suchmaschinenmarketing haben möchtest.

 

Strategien für Erfolg mit Suchmaschinenwerbung

Für den Erfolg mit SEA braucht es eine ganzheitliche Strategie. Dabei ist es am besten, mehrere Arten von Kampagnen zu vereinen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Was für dein Unternehmen am besten funktioniert, muss somit in der Praxis ausgetestet werden.

 

Durch zahlreiche Tracking-Tools wie von Google Ads lässt sich schnell und einfach messen, welche Maßnahmen fruchten und welche nicht. Zudem sollte eine SEA-Strategie immer individuell auf dein Unternehmen ausgerichtet sein.

 

Folgende Tipps helfen dir, mit SEA zu beginnen:

 

• Definiere deine Marketingziele: Nur dann, wenn du weißt, was du konkret erreichen möchtest, macht es Sinn, eine Werbeanzeige zu erstellen. Andernfalls wirst du dein Ziel nicht erreichen.
• Lerne deine Zielgruppe kennen: Analyse-Tools helfen dir, zu verstehen, wie User mit deiner Website interagieren und über welche Suchanfragen deine Zielgruppe auf dich aufmerksam wird.
• Überarbeite deine Landingpages kontinuierlich: Da eine Werbeanzeige direkt auf deine Landingpage führt, solltest du ihre Qualität stets im Fokus behalten.

 

Da die Suchmaschinenwerbung ein umfangreiches Feld bedient, lohnt es sich, einen SEA-Experten ins Boot zu holen. Dieser kann dir dabei helfen, hochwertige Ad-Texte zu schreiben, eine ansprechende Landingpage zu erstellen und alle nötigen Kriterien für erfolgreiche Suchmaschinenwerbung zu erfüllen.